RAMA Die Katze auf dem Schoß

Weit entfernt von den Gefahren der Stadt, damit aber weit außerhalb des Blickfeldes möglicher Retter, hatten drei Kätzchen dennoch das riesengroße Glück den richtigen Menschen aufzufallen. Eine Gruppe von Radfahrern, die eine Tour in dieser einsamen, ländlichen Idylle unternahmen, entdeckten zunächst die beiden Katzenmädchen Hoja und Rama (geb. ca. 07/2024), die mit ihrem schwarzweißen Fell inmitten des vielen Grüns gut sichtbar waren und sich bei Annäherung unter einem Busch versteckten. Die Fahrradfahrer umstellten das Gebüsch, um die Kätzchen einzufangen und staunten nicht schlecht, als dort, gut getarnt, auch noch Brüderchen Tallo auftauchte. Die Kätzchen waren erst wenige Wochen alt und sicherlich als unerwünschter Nachwuchs einer unkastrierten Hauskatze hier ausgesetzt worden. Ein Fahrradkorb wurde mit einem T-Shirt ausgepolstert, ein zweiter als Deckel darüber gesetzt und in diesem mobilen Katzenkörbchen ging es dann in die nächste Ortschaft, wo sie von unseren telefonisch verständigten Tierschutzkollegen in Empfang genommen wurden.

Die Kleinen waren zum Glück bei recht guter Gesundheit, mussten allerdings nach durchlaufener Quarantänezeit noch einige Wochen im Tierheim verharren, bis eine Pflegestelle frei wurde, die das komplette Trio aufnehmen konnte.

Ihre Namen erhielten sie von ihren Rettern nach ihrem Zufluchtsort, dem großen Busch. Hoja (span. = Blatt), Rama (span. = Zweig) und Tallo (span. = Stängel) waren im Tierheim sehr eingeschüchtert und auch in der geborgenen Atmosphäre der Pflegestelle zeigten sie sich von den vielen neuen Eindrücken am Anfang recht überfordert.

Doch Rama gelingt es recht schnell, sobald sie sich eingelebt und an ihre Menschen gewöhnt hat, auch in neuen Menschen das Potential zu erkennen, hier neue Hände zum Streicheln vor sich zu haben, Wenn morgens der Wecker klingelt, wird Rama – obwohl sie einem leckeren Fresschen niemals abgeneigt ist – nicht als erste aus dem Bett springen und in die Küche laufen. Eher wird sie ihre Überredungskunst bemühen, doch lieber noch ein bisschen länger liegenzubleiben und zu kuscheln. Gelingt das nicht, dann verfolgt sie einen wie ein Schatten auf Schritt und Tritt. Irgendwie muss es doch gelingen, ein paar Streicheleinheiten zu erhaschen.

Einer ihrer Lieblingsplätze ist der Schoß, wo sich Rama gerne verwöhnen lässt. Eine Pediküre mit Krallenschneiden hält sie für komplett überbewertet aber eine schöne Pfotenmassage genießt sie sehr. In ihrem hübschen Schwarz-Weiß-Pelzchen scheint ein Schnurr-Sensor verbaut zu sein, der sich bei leisester Berührung aktiviert. Besonders süß, ist ihre putzige Gesichtszeichnung, die aussieht, als würde sie immerzu lächeln.

Rama ist startklar, um sich nun in das schönste aller Abenteuer zu begeben – ein Zuhause. Sie ist bereits kastriert, geimpft, negativ auf FIV und FeLV getestet und Mikrochip und EU-Heimtierausweis sind für sie eine Selbstverständlichkeit.

„Wenn Du einen grünen Zweig im Herzen trägst, wird sich ein Singvogel darauf niederlassen“, besagt eine chinesische Weisheit.

Und wenn man Liebe im Herzen trägt, wird es eine Katze auf dem Schoß sein.

Rama fühlt sich nur vollständig, wenn sie andere Katzen um sich hat. Besonders mit ihren Geschwistern versteht sie sich perfekt. Mit ihnen spielt und kuschelt sie, geht auf Entdeckungstour oder lässt sich ganz faul die Sonne auf den Pelz scheinen. Ein gesicherter Balkon würde ein Sahnehäubchen auf ihren Katzenalltag setzen, denn sie liebt, sich die frische Luft um die Nase wehen zu lassen. Auf Rama sollte im neuen Zuhause mindestens ein nettes Samtpfötchen warten. Andernfalls reist sie auch gerne mit einem oder zwei Geschwisterchen. Weitere Bilder finden Sie auf unserer Homepage "Traumkatzen". Schauen Sie gerne rein, es lohnt sich!