HEIDI sucht ihre heile Welt

Katzenkolonien sind für freilebende Katzen kleine Oasen inmitten einer rauen Wirklichkeit voller Entbehrungen und Gefahren. Doch sie sind nur ein Notbehelf und können die Tiere nicht vor Unheil bewahren. Heidi (geb. ca. 10/2020) tauchte als kleines Kätzchen zusammen mit ihren Schwestern in einer solchen betreuten Kolonie auf. Sie wurde eingefangen und kastriert, auf FIV und FeLV getestet und in Ermangelung eines freien Platzes im Tierheim wieder zurück in die Kolonie gesetzt. Sie war ruhig und sanft, ein wenig eigenbrötlerisch im Umgang mit den anderen Katzen und wurde mehrere Jahre regelmäßig versorgt, bis sie im Oktober 2024 von dem Betreuer der Kolonie in einem sehr schlechten Zustand aufgefunden wurde. Heidi war schwach und hatte kaum die Kraft zu laufen. Das harte Leben auf der Straße hatte seinen Tribut gefordert.

Heidi wurde sofort mitgenommen und zu einem Nottierarzt gebracht. Sie war abgemagert, dehydriert, litt unter Parasiten, die einen starken Durchfall verursachten und sabberte und konnte kaum fressen. Eine Blutuntersuchung zeigte eine ausgeprägte Anämie und leider auch einen inzwischen positiven FIV-Test.

Die notwendige Quarantäne wurde in ihrem Fall direkt in einer Pflegestelle vorgenommen. Heidi wurde dort separiert und wochenlang liebevoll gepflegt. Nach der erfolgreichen Behandlung der Parasiten nahm sie zwar etwas an Gewicht zu, doch noch immer hatte sie starke Schmerzen im Mäulchen und das Fressen bereitete große Probleme.  Die notwendige Zahnsanierung, die eigentlich aufgeschoben werden sollte, bis Heidi etwas kräftiger ist und die Narkose damit weniger risikoreich, musste daher vorgezogen werden. In einer umfangreichen Operation wurden sämtliche Zähne entfernt. Doch Heidi erholte sich erstaunlich schnell von dem Eingriff. Endlich konnte sie wieder schmerzfrei fressen und entwickelte einen gesunden Appetit. Selbst mit Kroketten kommt sie klar, aber Feuchtfutter hat sie am allerliebsten. Auch die Medikamentengabe war kein Problem mehr, besonders, wenn sie mit leckerer Paste verabreicht wurden.

Wie eine welke Blume, die aus dem Schatten ins Licht gerückt wird, begann auch Heidi auszublühen und sich zu einer völlig neuen Katze zu entwickeln. Sie wurde neugierig, erkundete ihr neues Reich, entdeckte ihre Leidenschaft für Bällchen und Plüschtiere und begann zu spielen, sogar alleine, wenn ihr Mensch nicht auf ihre charmante Aufforderung reagiert, endlich das Spielzeug zu werfen.

Wenn es eines gibt, dass Heidis Herzchen bis an die Decke schlagen lässt, dann ist es das Bürsten. Natürlich hat sie mehrere Bürsten mit denen sie ihr inzwischen wieder bildschönes und glänzendes Fell verwöhnen lässt. Und anhand ihres Schnurrens kann man hören, welche Bürste gerade im Einsatz ist- die Massagebürste mit den Noppen, die ein tiefes wohliges Schnurren auslöst oder die weiche Babybürste, die von einem kaum hörbaren genießerischen Schnürrchen begleitet wird.

Der Name Heidi weckt in vielen die Erinnerung an den gleichnamigen Roman über ein Waisenmädchen, das zusammen mit seinem Großvater auf einer Bergalm wohnt und dort Abenteuer besteht. Als bildhübsches schwarzweißes „Kuhkätzchen“ mit wiesengrünen Augen passt unsere Heidi natürlich perfekt in diese Idylle. Auch sie ist ein Waisenmädchen, das lieber allein mit ihrem geliebten Menschen fernab vom großen Trubel lebt. Schon in ihrem früheren Leben hatte sie sich nicht viel aus der Gesellschaft von Artgenossen gemacht und solange sie ihre Menschen hat, ist sie glücklich. Wir möchten Heidi daher gerne als Einzelkatze in ein Zuhause vermitteln, wo man viel Zeit und Lust hat, sich mit ihr zu beschäftigen und das Bürsten als gemeinsames Wellness-Programm zelebriert.

Unsere Heidi ist bereit, ein neues Kapitel in ihrem Heimatroman zu schreiben. Sie ist kastriert, geimpft und negativ auf FeLV sowie positiv auf FIV getestet. Sie trägt einen Mikrochip und ein EU-Heimtierausweis ermöglicht ihr die Reise von der Alp direkt auf Ihren Schoß.

Heidi hat nicht nur das Herz auf dem rechten Fleck, sondern noch ein zweites mitten auf der Nase. Und beide Herzen werden IHREM/N Menschen gehören.

superlieb, verschmust, sehr menschenbezogen, Einzelkatze, FIV-positiv