ID-Nummer455802
Tierheim NameSieben-Katzenleben e.V.
RufnameKIMBA
RasseEuropäisch Kurzhaar
Geschlecht/KastriertMännlich, Kastriert
Alter 3 Jahre
,
8 Monate
Farbegrau-weiß getigert
im Tierheim seit20.02.2022
letzte Aktualisierung12.11.2024
AufenthaltsortAusland
Freigänger
Wohnungskatze
Verträglich mit
Artgenossen
Temperament
lebhaft
Dank der Bemühungen zahlreicher spanischer Tierschützer gibt es immer mehr Perreras, in denen den Tieren geholfen wird oder zumindest Notfälle gemeldet werden. Und doch gibt es noch viel zu viele Perreras, die ihrem Auftrag als Tötungsstation mit grausamen Methoden nachgehen.
In einer solchen Perrera saß Kimba (geboren im Frühjahr 2021). Der kleine Kater saß dort zitternd – gemeinsam mit drei weiteren verstörten Fellchen – in einem der Stahlkäfige. Alle vier Katzen waren im Rahmen einer Zwangskonfiszierung bei einer Wohnungsräumung ihrem alten Zuhause entrissen worden und blickten in der Tötungsstation ihrem Ende entgegen.
Doch offensichtlich hatten Kimba und seine Gefährten einen richtig fleißigen Schutzengel: Gerade noch rechtzeitig erfuhr unsere Tierschützerin Ana von der kleinen Rasselbande in Not. Es gelang ihr wie durch ein Wunder und viel gutes Zureden, die Jungkatzen dort herauszuholen und sich unterzubringen.
Den Umständen entsprechend waren die vier Katzen noch etwas durch den Wind. Tiere bekommen viel mehr mit, als die meisten Menschen ahnen. Die Katzen wissen vielleicht nicht, wie knapp sie dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen sind, doch sie ahnen definitiv, dass ihnen das Leben gerettet wurde.
Zunächst war Kimba zu geschwächt, um seine Dankbarkeit zu zeigen. Mit viel gutem Zureden ließ er sich anfangs immerhin ein bisschen streicheln. Auf dem Foto sieht man deutlich, dass Kimba in seinen jungen Jahren schon eine Menge durchmachen musste. Anfangs war er noch auf der Quarantänestation und dort von den vielen fremden Gerüchen und Untersuchungen etwas eingeschüchtert.
Da Kimba noch ein junger Kater ist, gehen wir davon aus, dass er in einer geduldigen, liebevollen Umgebung mit der Zeit auftauen und seine Kindheit dann erst einmal ausgiebig nachholen wird. Dazu braucht es natürlich einen ausdauernden Spielgefährten – falls in Kimbas neuem Zuhause noch keine etwa gleichaltrige Katze vorhanden ist, bringt Kimba gerne einen Freund mit. Junge Katzen brauchen einfach Artgenossen, mit denen sie spielen, Rangordnungen ausmachen, Fellpflege betreiben und gemeinsam dösen können. Dieses „24-Stunden-Leistungspaket“ können Menschen in der Regel nicht bieten.
Während Kimba sich mit anderen Katzen prächtig versteht, ist er Menschen gegenüber zu Beginn vergleichsweise scheu. Kimba braucht seine Zeit, um sich an neue Umgebungen und Menschen zu gewöhnen. Daher sollte seine neue Familie ihm diese Zeit auch in aller Ruhe und mit aller Geduld gönnen.
Doch speziell mit Leckerlis lässt Kimba sich gerne bestechen – ein bisschen ZU gerne. Der feine Herr wird von Ana als „sehr verfressen“ beschrieben. Kimba hingegen meint, er sei lediglich „überdurchschnittlich nahrungsinteressiert“. Wie dem auch sei: Seine neue Familie sollte aufgrund Kimbas „Nahrungsinteresse“ unbedingt darauf achten, dem Feinschmecker ausschließlich hochwertiges Nassfutter zu geben. Diesen Ratschlag sollten grundsätzlich alle Katzenhalter befolgen. Aber bei Katzen mit großem Appetit ist es umso wichtiger, dass man sie von Dickmachern wie kohlehydratreichem Trockenfutter fernhält.
Seiner neuen Familie müsste auch bewusst sein, dass junge Katzen zwar niedlich anzusehen sind, aber auch manchmal Flausen im Kopf haben und viel Zuwendung brauchen. Kimba soll auf keinen Fall noch einmal abgeschoben werden. Dafür hat er in seinem jungen Leben einfach schon zu viel durchgemacht.
Bei seiner Ausreise ist Kimba kastriert, geimpft und gechipt.