PUIG

Puig tauchte eines Tages in der Nähe des Tierheims auf – völlig orientierungslos, ausgehungert und durstig. Als man ihm Futter zeigte, kam er sofort herbei. Sein Zustand war erschütternd: Er war stark abgemagert, voller Wunden und man konnte seine Knochen zählen. Alles deutet darauf hin, dass er aus einem Verschlag eines Jägers stammt, der unweit des Tierheims lebt. Dort wird üblicherweise nicht mit den Hunden spazieren gegangen, sondern sie leben oft eingesperrt, bis sie zur Jagd eingesetzt werden. Dieser Mann kam bereits zweimal ins Tierheim und fragte nach Puig – natürlich wurde ihm gesagt, dass man den Hund nicht gesehen hätte.

Trotz seiner traurigen Vergangenheit zeigte sich Puig von Beginn an zutraulich und menschenbezogen. Er war zwei Wochen isoliert untergebracht, damit seine Wunden heilen konnten. Anschließend wurde er in die Hundegruppe integriert, wo er sich freundlich und sozial verhielt. Obwohl sein körperlicher Zustand anfangs sehr schlecht war, zeigten seine Blutwerte erfreulicherweise nur eine leicht ausgeprägte Leishmaniose, ansonsten war er gesund.

Puig lebt nun in einer gemischten Hundegruppe und zeigt sich dort sehr ausgeglichen. Er spielt gelegentlich, zieht aber eher ruhige Momente vor. Mit den meisten Hunden kommt er gut zurecht, nur mit einem Hund – Angus – gab es in der Vergangenheit einige Konflikte, weshalb Salva die beiden stets im Blick behält. Die Spannungen haben in letzter Zeit jedoch deutlich nachgelassen.
Menschen gegenüber ist Puig sehr freundlich. Sobald ein Freiwilliger das Tierheim betritt, kommt er sofort freudig angelaufen, um „Hallo“ zu sagen.

Spaziergänge kennt Puig bislang kaum – weil der Jäger ihn sehen könnte, daher kann nicht viel über sein Verhalten an der Leine gesagt werden. Was man aber weiß: In Gegenwart von Autos oder fremden Menschen auf der Straße zeigt er sich verängstigt. Wahrscheinlich hat er nie außerhalb eines Zwingers gelebt und wurde nur zur Jagd mitgenommen. Beim Tierarzt zeigt er sich aber sehr ruhig und entspannt.

Puig ist ein großer, aber sehr sanfter Hund. Wenn er sich freut, springt er manchmal vorsichtig hoch – jedoch stets achtsam und ohne grob zu sein. Da er lernwillig und klug ist, lässt sich das Begrüßungsverhalten auch gut regulieren.

Er würde sich in einem ruhigeren Zuhause am wohlsten fühlen – idealerweise in ländlicher Umgebung, fernab von Straßenlärm und Hektik. Aufgrund seiner Ängste im Straßenverkehr ist das Stadtleben nichts für ihn.

Andere Hunde wären in seinem neuen Zuhause willkommen, sofern die Chemie stimmt. Trotz seiner Größe braucht Puig nicht viel Platz – er ist ruhig und nicht besonders verspielt. Ein Haus mit Garten wäre schön, ist aber kein Muss. Auch eine kleinere Wohnung wäre möglich, solange er regelmäßig Auslauf in ruhiger Umgebung bekommt und viel menschliche Nähe erfährt.

Puig hat eine Schulterhöhe von ca. 75 cm.

Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.