Neil ist 1,5 Jahre alt (Stand 12/2024) und ein überaus liebenswerter Pointer-Gentleman. Er kam im Oktober dieses Jahres in die Obhut unserer Freunde in Linares. Ein Junge hatte den abgemagerten Jagdhund immer wieder in der Nähe einer Olivenölmühle vor der Stadt gesehen. Der tierliebe Jugendliche versorgte Neil immer wieder mit Futter, konnte ihm aber kein Zuhause schenken. Als die Herbstregenfälle einsetzten informierte der junge Mann die Tierschützer über seinen Freund, und nun wohnt Neil in der ArcoNatura und wartet geduldig darauf, dass er seine eigenen Menschen adoptieren darf.
Neil hat seit seiner Ankunft im Tierheim schon einiges an Gewicht zugelegt, sein Fell glänzt mit seinen Augen um die Wette, und auch eine leider festgestellte Infektion mit Leishmaniose ist mittlerweile bestens unter Kontrolle. Bitte scrollen Sie jetzt nicht weiter, weil Sie bei diesem Satz erschrocken sind. Viele unserer Leishmaniosehunde führen ein nahezu normales Leben und brauchen auch keine Medikamente. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass das Damoklesschwert über jedem Hund schwebt, der mit diesen von Sandfliegen übertragenen Erreger Kontakt hatte. Und ja, ein Schub KANN teuer werden, aber sind wir ehrlich, jeder Vierbeiner kann sich jeden Tag verletzen, gebissen werden, sich eine Vergiftung zuziehen – und zu jedem Zeitpunkt kann aus einem gesunden Hund ein kranker werden. Neil ist nicht krank, er hat eine Infektion, die ihm im Moment keine Probleme bereitet. Wenn es zu einem Schub kommt (und das ist nicht unvermeidlich bei jedem Patienten der Fall), ist eine Behandlung oft sehr gut möglich, und im Alltag bedeutet das Leben mit einem Leishmaniosehund schlicht, dass man Stress vermeiden sollte. Unter dem (sehr günstigen) Allopurinol, das nach einem Schub für einige Monate gegeben wird, muss die Ernährung etwas umgestellt werden, aber es gibt sichere Trocken- und Nassfutter – und auch hier ist der Unterschied zum gesunden Hund minimal, denn es gibt kaum Hunde, die wirklich alles gut vertragen …
Neil hat, wie all seine Leidensgenossen, verdient, auch ein eigenes Körbchen zu bekommen, von Menschen, die ihn annehmen und mit ihm sein Leben feiern.
Abgesehen von seiner Leishmaniose, für die Neil nun wirklich nichts kann, ist er ein absoluter Herzensbrecher. Neil ist umgänglich mit allen anderen Hunden, er ist neugierig und genießt jede Zuneigung der Tierschützer. Neil wünscht sich ein Zuhause, einen Ball, ein Körbchen nahe der Heizung und ein Leben mit langen, schönen Spaziergängen, Nasenarbeit, Bauchmassagen und durchgekuschelten Fernsehabenden – und wir wünschen uns, dass seine Träume bald Realität werden.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.