Alter: 01.01.2014
Rasse: Mischling
Größe: ca. 64 cm
April 2025 - Ombroso hat den Sprung auf seine Pflegestelle in CH-8762 Schwanden geschafft!
Update Mai 2025 - Ombroso: Ein Opa zum Verlieben – Roso bringt das Leben zum Leuchten!
Manchmal begegnet einem ein Wesen, das einen einfach staunen lässt. So ein Wesen ist Ombroso – oder Roso, wie ihn seine Pflegemama liebevoll nennt. Seit Mitte April 2025 lebt er auf einer Pflegestelle. Und eigentlich ist er wohl gar kein Hund. Sondern etwas ganz Besonderes!
Vielleicht ein Schaf - getarnt im Wolfspelz. Ein Philosoph in Flauschform. Ein Meister der stillen Freude und der leisen Liebe. Ein Tier, das trotz eines Lebens, das an Grausamkeit kaum zu übertreffen ist, niemals aufgehört hat zu vertrauen.
Neun Jahre seines Lebens verbrachte Roso in einem trostlosen Canile. Eingesperrt, ignoriert, vergessen. Keine Streicheleinheiten, keine Spaziergänge, keine menschliche Nähe. Und doch: Er kam zu seiner Pflegefamilie, legte sich hin, seufzte – und war da. Mitten im Leben, als hätte er nie etwas anderes gekannt.
Ein Wunder auf vier Pfoten!
Er ist freundlich, sanft, zutraulich – vom ersten Moment an. Kein Misstrauen, kein Zögern, keine Wut. Nur dieses große, ruhige Herz. Roso lebt im Rudel mit anderen Hunden, fügt sich ein, als wäre er schon immer Teil der Familie gewesen. Manchmal liegt er einfach nur da – ausgestreckt, halb Sofa, halb Hund – und schaut. Denkt. Fühlt. Man meint, ihn lächeln zu sehen.
Er ist kein Sportler - muss er auch nicht sein. Aber er läuft inzwischen fröhlich mit, trabt kleine Runden und galoppiert manchmal sogar ein wenig. Und wenn er spielt – zwar langsam, tapsig, aber dann lacht das Leben. Er hat abgenommen, wirkt leichter und vor Kurzem war er sogar beim Hundefriseur. Duschen, Föhnen, Bürsten und er hat einfach geschlafen. Was soll’s, denkt sich Roso, ich habe Schlimmeres erlebt.
Natürlich bringt Roso auch seine ganz eigenen Bedürfnisse mit – und die machen ihn nicht kompliziert, sondern besonders. So ist ihm der Umgang mit Männern im Haus noch etwas unheimlich. Er braucht hier Zeit, Sicherheit und Geduld. Doch draußen zeigt er sich offen, freundlich – egal ob Zwei- oder Vierbeiner. Und wenn er nachts nicht gerne allein schlafen möchte, dann ist das kein Makel. Es ist der Ausdruck einer tiefen, nachgeholten Sehnsucht: Endlich dazugehören. Endlich lieben dürfen. Endlich gehalten werden. Nach Jahren der Einsamkeit ist Nähe für ihn das kostbarste Gut – und die möchte er nicht mehr verlieren. Wer kann es ihm verdenken?
Heute schläft er auf der „Hundeseite“ des Bettes – neben seiner Pflegemama, umgeben von seinen Hundefreunden. Und wenn man ihn so sieht, friedlich atmend, dann weiß man: Genau hier gehört er hin.
Roso ist kein Hund von der Stange.
Er ist ein Geschenk. Ein Lehrer. Ein stiller Held. Ein Herz auf vier Pfoten, das niemals gebrochen wurde – obwohl es allen Grund dazu gehabt hätte.
Und ja: Er ist elfeinhalb. Seine Zeit mag begrenzt sein. Aber genau deshalb verdient er nur das Beste. Jemanden, der ihn nicht mehr hergibt. Der ihn liebt, nicht trotz, sondern wegen seiner Geschichte. Wegen seiner Tiefe. Wegen seiner Echtheit.
Wer ihm noch ein paar schöne Monate – oder Jahre – schenken darf, wird eines Tages sagen können:
Ich hatte das große Glück, Roso lieben zu dürfen.
Und vielleicht wird man nie wieder so einen Hund treffen!
Unser XXL-Hund Ombroso durfte Mitte April 2025 auf eine Pflegestelle ziehen. Seine Pflegefamilie bezeichnet ihn als einen der «unkompliziertesten Hunde auf Erden», und er wickle alle um die Pfote - bis auf Männer. Aber lesen Sie selbst:
«Der 11-jährige Rüde Ombroso fuhr Ende März 2025 nach fast neun (9!!!) Jahren in einem Hundegefängnis in Italien endlich in sein wahrscheinlich erstes Zuhause. Allerdings währte die Freude nur kurz, seine neue «Familie» merkte schnell, dass sie sich mit dem großen Hund etwas übernommen hatte. So kam er nach zwei Wochen zu uns auf Pflegestelle. Und siehe da: Die stattliche Wuchtbrumme entpuppte sich als eine Art Riesenbaby. Roso, wie wir ihn nennen, war von Anfang an einfach nur freundlich. Er lebt hier als Familienmitglied mit Menschen und einem gemischten Rudel aus vier Hunden, die Vergesellschaftung der Tiere war so, als würden sich alle schon längst kennen. Auch Begegnungen mit fremden Hunden auf dem Spaziergang meistert er mit Bravour. Und Autofahren? Kein Problem. Treppen steigen, trotz Arthrose? Wenn oben ein weiches Bett wartet, dann nichts wie los. Baden im Fluss? Noch so gerne! An der Leine gehen? Wie eine Eins. Sich kämmen oder abtrocknen lassen? Unbedingt. Gekrault, betüddelt und verschmust werden? Sehr gerne, aber bitte ganztägig. Stubenrein? Ha, im Haus pinkeln ist für Anfänger.
Kurz: Einen unkomplizierteren Hund als Roso habe ich selten gesehen. In Anbetracht seiner Vergangenheit - mit geschätzten 2 Jahren als Streuner eingefangen, danach 9 Jahre trostloses, ödes Gefängnis - ist es mir schleierhaft, woher er seine Gelassenheit und Freundlichkeit nimmt. Vielleicht hat er ein paar Tropfen Labrador-Blut in seinen Adern, äußerlich würde es passen und unter anderem seine Vorliebe für Wasser erklären. Allerdings zeigt sich bei Besuchen am Gartenzaun auch, dass er ein hervorragender Wächter und Beschützer ist, der dies mit einer eindrücklichen Bass-Stimme kundtut.
In dieser einen Woche, seit Roso bei uns ist, haben wir nur eine Situation beobachtet, in der er sich unwohl fühlt und dies auch deutlich zeigt: Wenn er einen geschlossenen Raum mit einem Mann teilen muss. Dann knurrt und bellt er furchteinflößend, lässt sich aber von der Pflegemama beruhigen, sofern er in ihrer Nähe bleiben darf. Die Abneigung gegen Männer teilt sich Ombroso mit so einigen Hunden aus den Canili, da dort in der Regel nur Männer arbeiten. Und deren Umgang mit den eingesperrten Hunden ist nicht von Mitleid und Barmherzigkeit geprägt. Aber Roso wäre nicht der erste, der sich unter Umständen an einen Mann im Haus gewöhnen könnte.
Jahrelange Vernachlässigung haben den allerliebsten Ombroso zum einen in eine wandelnde Stinkbombe verwandelt (wir arbeiten daran), und zum anderen ihm auch einige Kilos Fett unterm Fell gedeihen lassen. Er ist nicht nur auf Diät, auch die täglichen Ausflüge werden ihm helfen, die Pfunde schmelzen zu lassen. Sodass aus dem aktuell noch schnell außer Atem kommenden Wonneproppen irgendwann ein schlanker, sportlicher Opa wird. Seine Gelenke werden es ihm danken.
Seiner Rasse oder seinem genetischen Mix entsprechend sollte Ombroso zwingend bei jemandem in ländlicher Umgebung leben, ebenerdig, in einem Haus mit hundesicher eingezäuntem Garten. Viel Lebenszeit wird ihm nicht mehr bleiben, aber auf der Zielgeraden soll er es nur noch schön haben und geliebt werden ohne Ende.»
Besuchen Sie Ombroso auch auf unserer Homepage www.pro-canalba.eu
Weitere Informationen:
Alter: geb. 01.01.2014
Schulterhöhe: 64 cm
Krankheiten: keine bekannt, gechipt, geimpft
Schutzgebühr: nach Absprache
Vermittlung: Bundesweit, A, CH
Aufenthaltsort: Schweiz
Organisation: pro-canalba e.V.
Ansprechpartner: Daniela Koenemann
eMail: daniela.koenemann@pro-canalba.eu
Telefon: 0176 - 24 63 36 19
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.