Den Weg dieses großen Hundes haben unsere ungarischen Team-Kollegen aufmerksam verfolgt. Zuerst wurde der Wandervogel 60 km von Orosháza entfernt in den Straßen von Szeged gesehen. Er ist in mehreren Ortschaften aufgetaucht, ließ sich aber nicht einfangen. Neben Hódmezövásárhely hat er auch die Straßen von Nagyszénás durchstromert bis er schließlich nach Oosháza kam.
Wochenlang streifte er durch die Stadt, aber immer nur nachts auf der Suche nach Futter. Niemand konnte sich ihm nähern, denn Menschen ging er weiträumig aus dem Weg. Viele Menschen haben bei den Bemühungen, ihn einzufangen, unterstützt und das Tierheim täglich über die aktuelle Route von Max informiert. Eines Abends im Mai hat alles gepasst und die Tierheim-Mitarbeiter haben die Chance genutzt und die gut mit Leckerbissen gefüllte Lebendfalle auf dem Friedhof aufgestellt. In diese ging er auch recht bald rein, denn sein Bauch war mehr als leer.
Bei seiner „Gefangennahme“ wollte Max überhaupt nicht mit den Menschen rund um ihn in Kontakt treten. Beleidigt lag er in der Falle. Keiner hat damit gerechnet, dass er am nächsten Tag sein Verhalten komplett änderte und überhaupt nicht mehr abweisend war. Nicht nur hat er die Berührungen der Tierheim-Mitarbeiter toleriert – nein, er hat sie sogar genossen. Das heißt nicht, dass Max freudestrahlend auf jeden zugeht. Vor Männern hat er nach wie vor großen Respekt. Sein Vertrauen muss man sich verdienen. Aber da er Essen sehr liebt, dürfte dies über Futter sicher gut gelingen. Auch im Tierheim macht man sich den großen Kerl über Futter vertraut, was sehr gut funktioniert, da er "seinen Bauch sehr liebt", wie seine Betreuerin sagt.
Max ist ein lieber, freundlicher, geradliniger, friedlicher und ausgeglichener Hund. Er zeigt im Tierheim keinerlei Aggression gegenüber Menschen oder seinen Artgenossen. Auch die Enkelkinder der Tierheimleiterin fand er sehr ansprechend.
Der Bub ist ruhig, besonnen und hat einen angenehmen Charakter. Er ist liebesbedürftig und anhänglich und wird den engen Kontakt zu seinen zukünftigen Menschen sicher sehr zu schätzen wissen.
Was der Große noch lernen muss, ist das ordentliche Gehen an der Leine. Das kennt er nicht und tut sich zur Zeit schwer damit. Aber mit Geduld und Spucke (und einem Haufen Leckerchen) wird auch das irgendwann Geschichte sein.
Wenn Sie auf der Suche nach einem netten großen Kollegen sind, der optisch durchaus beeindruckend ist, aber im Inneren eher ein "Kleiner", dann schauen Sie sich doch den hübschen Jungen einmal genauer an.
Wir schätzen, dass Max ein Rumänischer Bukowina Schäferhund oder Mix ist. Die Größe passt, die Optik ebenso. Und auch Max's Charakter spricht dafür. Er ist ein wenig zu leicht für diese Rasse, aber der Gute muss auch noch etwas nachlegen, denn die 36 kg, die er zur Zeit (September 2023) hat, sind zu wenig für ihn. Mit seinem gesegneten Appetit wird einer Gewichtszunahme aber sicher nichts im Wege stehen. Aber wenn er dieser Rasse angehört, ist er kein Hund für Jedermann. Man sollte berücksichtigen, dass diese Hunde oftmals sehr eigenständig sind und für Freunde des „bedingungslosen Gehorsams“ definitiv nicht die richtigen Hunde. Auch für die Großstadt oder eine Mietwohnung taugen diese großen Hunde nicht.
Möchten Sie unser Riesenbaby behutsam an das normale Leben heranführen, dann melden Sie sich bei mir per Mail oder rufen Sie mich an.
Max und ich freuen uns auf Sie.
Max wurde am 07.08.2023 negativ auf Herzwürmer und Ehrlichiose getestet. Sein Befund auf Babesiose war positiv, die Behandlung hat bereits begonnen und ist nach 2 Wochen abgeschlossen.
Vermittlung: Conni Wilschewski
Mobil: 0171-8306595
E-Mail: c.wilschewski@projekt-pusztahunde.de
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.