2. Februar 2024
Unser Bennet und sein Bruder Bahati, die etwa im Juni 2022 geboren wurden, sind die letzten des Geschwister-Sextetts. Vier von ihnen wurden schon wunderbar vermittelt und genau das wünschen wir uns für die "letzten Mohikaner" auch noch.
Sie wuchsen bei einer Pflegestelle auf, jedoch nicht im Haus, sondern auf dem Hof. Sie kennen demzufolge das enge Zusammenleben in einem Haus noch nicht, wurden aber an das Laufen an der Leine gewöhnt und haben ihn ihrer Welpenzeit mit Katzen zusammengelebt.
Wir haben dann entschieden, sie ins Tierheim in Schumen zu übersiedeln, damit sie a) andere Hunde kennenlernen und somit ihre Hundesprache perfektionieren und b) auch mehr Kontakt zu Menschen bekommen und sich öffnen können. Auf dem Hof lebten sie leider recht isoliert, denn das Pflegefrauchen war viele Stunden jeden Tag abwesend.
Die Brüder haben noch einiges nachzuholen. Fremden Menschen gegenüber sind sie immer noch unsicher und schüchtern. Wie Zlatina berichtet, fassen sie bei Frauen schneller Vertrauen. Obwohl unsere Mitarbeiter ganz lieb mit den Hunden umgehen, zeigen sie sich bei Männern teilweise noch ängstlich. Wir suchen also Familien mit geduldigen Männern, die anfangs erst einmal nichts erwarten und ihnen alle Zeit der Welt geben, bis Bennett und Bahati Zutrauen fassen.
Leider ist ein unvorhersehbares Unglück passiert. Bennet kletterte am Zaun seines Auslaufs hoch, blieb hängen und brach sich die Vorderpfote. Er wurde sofort operiert und der Tierarzt setzte zur Stabilisierung eine Platte ein. Zwei gute Nachrichten, hier die erste: Bennett benutzt die Pfote.
Seit dem Unfall lebt er nun isoliert in der Quarantäne, damit die Heilung besser fortschreitet.
Die zweite gute Nachricht: Seit er alleine in der Quarantäne ist, ist er aufgetaut und hat sich zumindest Zlatina und Magdalena, unserer Tierärztin, gegenüber zu einem offenen Hund entwickelt. Wenn die beiden zu ihm kommen, freut er sich riesig, springt an ihnen hoch, sucht Nähe und lässt sich sehr gern streicheln. Wir sehen also, dass Bennett sehr wohl in der Lage ist, eine Bindung aufzubauen, bevorzugt noch, wie beschrieben, mit Frauen, aber er wird auch irgendwann Männer mögen.
Bennett ist ein sehr aktiver, junger Hund, der definitiv ausgelastet werden muss. Körperlich und geistig. Noch ist er unsicher in seinem Wesen, braucht klare Regeln, die ihm auch Sicherheit geben. Das Zauberwörtchen heißt „Geduld“ und die wird sich lohnen. Ein souveräner erster Hund darf gerne im Haushalt leben und ihn nach seiner Ankunft an die Pfote nehmen. Wir wünschen uns für Bennett ein ländliches Umfeld und einen ruhigen Haushalt ohne kleine Kinder.
Bennett ist gechipt, geimpft, kastriert und bereit für die Ausreise.
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Bennet und seine ehemals sechs Geschwister (eines hat es leider nicht geschafft und ist gestorben) begann das Leben alles andere als schön. Die Winzlinge wurden Ende Juni – mit höchtens drei Wochen - ohne Mutter in einem Pappkarton vor einem Wohnblock in Schumen ausgesetzt. Dies muss für die Welpen wie die Mutter gleichermaßen ein Schock gewesen sein. Sie hätten sooooo dringend noch Muttermilch und die mütterliche Fürsorge gebraucht. Ein Anwohner meldete seinen „Fund“ dem Tierheim und so hatten Bennet, Baiba, Babuna, Bahati, Boston und Bandit (geb. ca. Juni 2022) Glück im Unglück!
Ein Tierheim ist absolut kein guter Ort für Welpen, die noch nicht genügend Abwehrkräfte haben und Gefahr laufen, sich mit ansteckenden Krankheiten zu infizieren – wenn sie es nicht bereits sind – und möglicherweise daran zu sterben.
Zu unser aller Freude und zu der Welpen Glück (das zweite Mal) erklärte sich eine uns sehr verbundene Tierschützerin bereit, alle Welpen während ihrer ersten Lebenswochen aufzunehmen, damit sie bessere Überlebenschancen haben. Inzwischen sind die Kleinen schon vier Monate und haben sich prächtig entwickelt. Damit ihnen der Umzug ins Tierheim erspart bleibt, der in Kürze zwangsläufig anstünde, suchen wir nun dringend nach einem Zuhause für sie.
Bennet und seine Geschwister sind Fremden oder neuen Situationen gegenüber möglicherweise noch ein wenig schüchtern, aber bei den kleinen unbedarften Junghunden bricht das Eis in der Regel schnell. Sie müssen viel lernen und an alles behutsam herangeführt werden und, ganz wichtig, sie müssen Vertrauen fassen. Unter geduldiger Anleitung, vielleicht auch durch einen bereits vorhandenen souveränen Hund, ist das keine Mammutaufgabe. Katzen mag und kennt die Rasselbande auch, aber sie wären eher nicht die geeigneten Lehrmeister. Jeder einzelne von ihnen ist ein süßer Fratz und alle sind bestens miteinander verträglich.
In kleinen Teilen hat die Pflegemama sie schon ein wenig auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet. Manchmal, wenn sie Zeit hat, nimmt sie die Kleinen sogar an der Leine mit nach draußen. Bennet hat das schon toll mitgemacht, trotzdem können wir uns vorstellen, dass er bei Großstadtlärm, scheppernden Mülltonnen, lautem Hupen oder Sirenengeheul noch ängstlich reagieren würde. In einer ländlich geprägten Umgebung würde er sich bestimmt schneller einfinden. Nun hoffen wir, dass er schnell entdeckt wird und den Tierheimalltag gar nicht erst kennenlernen muss. Eine Ausreise vor dem kalten Winter wäre natürlich super für unser kurzfelliges Kerlchen.
Bennet ist gechipt, geimpft und wird vor der Ausreise noch kastriert. Er ist bereit für die Ausreise und hat sein Bündelchen ruckzuck geschnürt.
Weitere Videos und auch unser Bewerbungsformular finden Sie hier:
https://www.grund-zur-hoffnung.org/hunde/welpen-und-junghunde/bennet-b/
Auch seine Geschwister sind hier verlinkt.
Alle sechs sind mit Katzen verträglich.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.