Kurzinfo
Geboren: 09. Januar 2022
Geschlecht: männlich
Rasse: Mischling
Schulterhöhe: 60 cm
Kastriert: ja
Gechippt: ja
Mittelmeercheck: negativ
Krankheiten: keine bekannt
Katzenverträglich: nein
Hundeverträglich: nach Sympathie
Kinder: nein
Handicap: keines bekannt
Pflegestelle: 53332 Bornheim
Fedro stammt ursprünglich aus Sardinien. Er hat im Juni 2022 ein Zuhause gefunden. Leider hat er dieses verloren und sucht nun seine passende Familie.
06. Januar 2025:
Fedro hatte im Alter von 5 Monaten im Juni 2022 ein Zuhause gefunden. Leider hat sein Frauchen den Entschluss gefasst, sich von ihm zu trennen, so dass er nun in die Vermittlung zurückkommt. Der Rüde hat sie bei einer Kontaktaufnahme attackiert. Das Vertrauen zwischen Mensch und Hund konnte danach nicht mehr hergestellt werden.
Fedro, der nun Nevio gerufen wird, wird seit Mitte November 2024 bei unserer Kollegin in Bornheim betreut. Er ist ihr als feste Bezugsperson ein liebenswerter Geselle, der es genießt, sich durchkraulen zu lassen. Er zeigt sich anhänglich, allerdings muss man darauf achten, dass dies bei ihm nicht in Stalkingverhalten übergeht. Leider scheint Fedro in seinem Zuhause, aus der Absicht heraus, ihn zu beschützen, von vielen Dingen ferngehalten worden zu sein, so auch von Artgenossen. Die Schwierigkeiten wurden dadurch immer größer, und sein Herrchen und Frauchen haben sich und ihn zunehmend isoliert, statt ihm in Alltagssituationen Orientierung und Sicherheit zu vermitteln.
Unsere Kollegin trainiert nun täglich mit ihm, wie „Hund sich benimmt“. Er wird an viele Alltagsdinge herangeführt, wie ordentliches Gassigehen an der Leine, Begegnungen mit Menschen und anderen Hunden, Autofahren usw. Fedro erlernt nun das Hundeeinmaleins noch mal ganz von vorne. Insbesondere ist dabei wichtig, dass er angemessene Lösungen sucht, wenn er in für ihn schwierige Situationen gerät, und die natürliche Kommunikation mit anderen Hunden wieder erlernt. Fedro muss insgesamt körperlich wie auch geistig gefördert werden, um gelassener und ausgeglichener zu werden. Es sind schon erste Fortschritte zu verzeichnen, und Fedro zeigt, dass er lernwillig ist. Er trägt sicher Maremmanogene in sich, eine gewisse Territorialität und Ernsthaftigkeit liegen in seiner Natur.
Wir wissen darum, dass es eine große Verantwortung ist, für Fedro nun wieder ein gutes Zuhause zu finden. Wir glauben aber daran, dass es einen passenden Haushalt geben kann. Es muss die Bereitschaft bestehen, sich über einen längeren Zeitraum in einen Kennenlernprozess mit Fedro zu begeben. Einschlägige Hundeerfahrung ist Voraussetzung, ebenso müssen die häuslichen Gegebenheiten stimmen. Darunter verstehen wir, dass ein gut eingezäunter Garten wie auch Erfahrung mit Herdenschutzhunden Bedingungen sind. Wünschenswert ist auch, dass Fedros neuer Mensch sich mit der Körpersprache von Hunden auskennt, damit er in der Lage ist, schon im Ansatz zu erkennen, wann Fedro in einen eigenverantwortlichen Modus zu wechseln droht.
Fedro wird nicht in eine Familie mit Kindern vermittelt. Außerdem sollten keine weiteren Tiere im Haus sein. Fedro ist nur bedingt mit Artgenossen kompatibel. In der Pflegestelle hat er sich mit einer jungen Hündin sehr angefreundet und zeigt viel Freude am Spiel mit ihr. Sollten im neuen Zuhause Hunde leben, muss eingehend überprüft werden, ob die Chemie mit Fedro stimmt.
29. April 2025:
Leider ist es für Fedro noch nicht gelungen, ein passendes Zuhause zu finden.
Der große Rüde hat nun schon in seiner Pflegestelle Rituale und Regeln erlernt, die ihm Stress nehmen und das Zusammenleben mit ihm erleichtern. Zur Sicherheit für seine Umgebung, wurde er an das Tragen eines Maulkorbs gewöhnt.
So wurde auch das ehrenamtlich durchgeführte Fotoshooting durch die Fotografin Irina Faßbender teils mit Maulkorb durchgeführt. Wir bedanken uns an der Stelle sehr herzlich für die tolle Unterstützung bei Dir, Irina.
Fedro ist durch und durch ein Herdenschutzhund, der seine Menschen und sein Territorium beschützen möchte. Er trifft seine Entscheidungen oft selbst und nimmt seine Einordnung, was bedrohlich ist, selbst vor. Der imposante Fedro ist sehr gerne in der Natur unterwegs. Sein Zuhause sollte ländlich liegen. Er wird definitiv kein Hund werden, der seine Menschen überall hin begleiten kann. Er ist zu impulsiv und draußen stets im „Arbeitsmodus“. In seinem neuen Zuhause muss dafür gesorgt werden, dass er einen reizarmen Platz bekommt, damit er sich ausruhen kann. Eine klassische Konditionierung ist bei Herdenschutzhunden generell nur eingeschränkt machbar. Fedro kann nicht zu Personen mit der Erwartung, einen netten Familienhund zu adoptieren. Der Rüde hat ein gesteigertes Bedürfnis nach Individualdistanz und zeigt Fremden gegenüber bei Unterschreitung durchaus auch ernstes Drohverhalten. Dennoch braucht er eine zuverlässige soziale Beziehung zu seinem Menschen. Er darf im Garten oder auf dem Grundstück nicht sich selbst überlassen werden, da er viel Bellen und sich für alles zuständig erklären würde.
Sein neues Zuhause muss über einschlägige Erfahrung mit den Ansprüchen von Herdenschutzhunden verfügen. Es muss außerdem ausreichend Platz vorhanden sein und akzeptiert werden, dass Fedro seine Aufgabe als Beschützer ausfüllen wird. Wir möchten es nicht aufgeben, noch die passenden Menschen für den schönen Rüden zu finden.
Wenn Sie sich also der Aufgabe gewachsen fühlen, Fedro souverän zu begegnen und seinem Naturell und seiner Genetik angstfrei begegnen können, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Wir vermitteln bundesweit.
Ihr Ansprechpartner für diese Vermittlung:
Sylke Döringhoff
Mobil: 0170 8937366
E-Mail: sylke.doeringhoff@protier-ev.de
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.