Fenno und seine Schwester Frieda (geb. ca. Mai 2021) hatten Glück im Unglück. Sie kamen im Sommer 2021 zusammen mit zwei weiteren Geschwistern und ihrer Mutter ins Tierheim in Schumen. Die kleine Hundefamilie hielt sich im Zentrum von Schumen auf und wurde dem Tierheim gemeldet. So wendete sich das Blatt für die Welpen – leider nur für zwei der vier, denn die anderen beiden waren krank und schwach und sind gestorben. Die Mutter war vor lauter Angst so „wild“, dass sie kastriert und wieder an ihren Platz zurückgebracht wurde. Die Welpen blieben zur Vermittlung.
Fenno ist auch ein noch sehr ängstlicher Junghund. Er hat in den ersten Lebenswochen natürlich auch die Angst seiner Mutter vor Menschen gespürt und hatte vermutlich keinen Kontakt zu Zweibeinern. Jede Erfahrung, auch die nicht gemachten, prägen junge Hunde. Sie können immer noch lernen Menschen zu vertrauen, in einem großen Tierheim wie dem Schumener mit ca. 200 Hunden ist aber leider ein enger Kontakt mit einzelnen Hunden nicht möglich. Und aus diesem Grund wäre es dringend für Fenno, dass er das Tierheim bald verlassen und zu lieben, einfühlsamen und geduldigen Menschen ziehen dürfte.
Wir sehen Fenno in einem ruhigen Haushalt, der in einem ländlichen Umfeld liegen sollte. Bei unserem ersten Gassi-Versuch oder eher Ausflug vor das Tierheim war der liebe Kerl absolut überfordert und wie versteinert. Er machte sich ganz klein und wäre am liebsten unsichtbar gewesen… Trotz seiner Angst ließ er alles ganz brav über sich ergehen, wir konnten ihn in seinem Auslauf einfangen, anleinen, nach draußen tragen. Und das bei einer Schulterhöhe von jetzt schon 60 cm.
Auch, wenn er uns gegenüber extrem zurückhaltend und auch noch misstrauisch ist, ist er mit seinen Artgenossen sehr gut sozialisiert und kommt gut mit ihnen aus. Ein vorhandener Ersthund, an dem er sich in einem Zuhause orientieren könnte, würde ihm die Eingewöhnung erleichtern. In jedem Fall müssen Interessenten viel Geduld mitbringen und Fenno die Zeit zugestehen, die er braucht, um sich einzuleben. Wir gehen davon aus, dass Fenno etwas länger brauchen wird. Aufgeben gilt nicht!
Da Fenno mit hoher Wahrscheinlichkeit anfangs noch nicht spazieren gehen wird, wäre ein Garten ideal. In diesem sollte er sich jedoch nicht unbeaufsichtigt aufhalten, bis nicht eine solide Vertrauensbasis zu seinen Menschen geschaffen und ein Teil seiner Angst überwunden ist.
Fenno ist gechipt, geimpft und kastriert. Einer Ausreise steht also nichts mehr im Weg!
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.