Inari hat schon vieles mit machen und ertragen müssen in seinem noch jungen Leben. Geboren wurde er etwa im Juli 2021 – und teilt das Schicksal Tausender weiterer Welpen in Bulgarien, denn er zählt zur Kategorie „unerwünschter Nachwuchs“, weil die Halter es nicht für nötig hielten, ihre Hündin kastrieren zu lassen. Es ist immer dasselbe. Uneinsichtige Menschen verursachen das Leid unzähliger Tiere… Wie dem auch sei, Inari hatte Glück und landete im Tierheim in Schumen.
Auffällig war eine Schiefstellung seines Beckens, das wir röntgen ließen. Heraus kam, dass er schon als Welpe eine Beckenfraktur gehabt hatte mit einem zusätzlich ausgerenkten Hüftgelenk, möglicherweise durch einen Unfall bei seinen ehemaligen Besitzern? Wir möchten uns nicht vorstellen, wie lange Inari massive Schmerzen gelitten haben muss… Wenn er steht, steht er hinten etwas tiefer, wahrscheinlich aufgrund der alten Fraktur.
Trotz dieses Handicaps bewegt er sich gut und gerne. Wahrscheinlich wird er aber früher als Hunde ohne Vorbelastung regelmäßig Schmerzmittel benötigen. Wenn wir ihn zu einem Spaziergang herausholen, freut er sich total und geht sehr gern mit uns. Jeder Ausflug ist eine willkommene Abwechslung vom öden Tierheimalltag. Trotzdem wird er in einer ihm fremden Umgebung eine Phase der Eingewöhnung brauchen.
Leider ist Inari zu einem Notfall geworden, denn er wird von den Hunden in seinem Auslauf ziemlich gemobbt. Die Hunde lassen ihn einfach nicht in Ruhe und er zieht sich immer mehr in die Hundehütte zurück. Deshalb ist es sehr dringend, dass Inari bald das Tierheim verlassen kann.
Vermutlich aufgrund dieser stressigen Situation war Inari im vergangenen Jahr ziemlich abgemagert, was uns große Sorgen bereitet hat. Da das Tierheim aber leider sehr voll ist, sind die Möglichkeiten, ihn in eine andere Gruppe umzusetzen, begrenzt.
Inari ist sehr freundlich zu uns Menschen und freut sich über jede Aufmerksamkeit und Streicheleinheit. Bei unserem letzten Besuch im Februar 2025 zeigte er sich wie immer anhänglich und verschmust.
Wir wünschen uns für Inari eine ländliche Umgebung, damit er langsam an alles Neue herangeführt werden kann. In einer Stadt würden auf einen Schlag so viele fremde Eindrücke auf ihn einwirken, die ihn überfordern könnten.
Wir hoffen, dass der liebe Kerl bald entdeckt wird und dem Tierheim für immer den Rücken kehren kann! Bereit für die Ausreise ist er, denn er ist gechipt, geimpft und kastriert!
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Inari (geb. ca. Juli 2021) ist noch kein Jahr alt und hat in seinem jungen Leben schon einiges mitgemacht. Aber dazu später.
Der liebe Hundejunge misst schon 53 cm und wird noch etwas wachsen. Wir gehen davon aus, dass er ein größerer Hund werden wird. Wie viele andere Hunde in Bulgarien kamen er und ein Geschwisterchen als Welpen einer Hofhundedame auf die Welt. Leider befanden die Halter es nicht für nötig, die Hündin vorher kastrieren zu lassen, trotz unseres kostenlosen Kastrationsangebots. Nun war der ungewünschte Nachwuchs da und wurde Ende Dezember, in der besonders kalten Zeit, ins Tierheim in Schumen abgeschoben – allerdings unter der Auflage, dass die Mutter kastriert würde! Immerhin nahmen die Halter die Hundemutter nach dem Eingriff wieder mit.
Für die Welpen sah es nicht ganz so gut aus. Inaris Geschwisterchen hatte Parvovirose und hat es nicht geschafft. Inari jedoch war zäh und hat überlebt. Bei meinem Aufenthalt im Tierheim im Februar 2022 fiel uns seine Fehlhaltung und sein verschobenes Becken auf. Die Röntgenaufnahmen ergaben, dass er schon sehr jung eine Beckenfraktur hatte mit einem zusätzlich ausgerenkten Hüftgelenk. Das Becken ist massiv schief gestellt. Wie diese Fraktur entstanden ist, wissen wir leider nicht.
Leider kommen wir bei der Röntgenaufnahmequalität in Bulgarien mit der Beurteilung nicht weiter und würden ihn deswegen gerne bei unserem Tierarzt Roger Wagner in 61118 Bad Vilbel vorstellen, gründlich untersuchen, ordentliche Röntgenaufnahmen anfertigen und bei Bedarf operieren lassen. Die Kosten dafür trägt Grund zur Hoffnung e.V.
Wir wollen nicht verheimlichen, dass ein Handicap zurückbleiben und Inari höchstwahrscheinlich früher als andere Hunde regelmäßig Schmerzmittel benötigen wird.
Nun aber zum Positivem: Inari hat trotz seiner schlimmen medizinischen Geschichte ein sehr liebes und freundliches Wesen. Er ist uns zugetan und überhaupt nicht ängstlich. Auch mit den anderen Hunden in seinem Auslauf versteht er sich gut und spielt schön mit seinen gleichaltrigen Kumpels.
Seinen ersten Spaziergang draußen vor dem Tierheim fand Inari noch ein wenig unheimlich. Er lief noch unsicher und geduckt, denn alles war ihm neu und er musste die vielen Eindrücke erst einmal verarbeiten. Aufgrund seiner Vorgeschichte wird er nie ein Leistungssportler werden, wir sehen ihn deshalb nicht bei extrem sportlichen Menschen. Er wird weder joggen noch am Fahrrad mitlaufen können, stundenlange Wanderungen wird er möglicherweise auch nicht meistern. Über regelmäßige Spaziergänge in normalem Tempo wird er sich aber freuen. Es gibt ja auch ausreichend weitere Möglichkeiten, Hunde geistig auszulasten, wir helfen Ihnen gerne mit Tipps.
Wir wünschen dem liebenswerten Kerlchen, dass er schnell entdeckt wird und seine Familie findet. Die wichtigen Kriterien zur Ausreise bringt er mit, denn er ist gechipt, geimpft und bereits kastriert. Auch sein EU-Pass liegt bereit.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.