Unser kleiner Ringo, schwarz wie die Nacht, kam als winziger Welpe mit Roy in unser Tierheim in Schumen. Er war sehr, sehr dünn und insgesamt in einem schlechten Zustand. Nie hätten wir im Frühling gedacht, dass dieser kleine Knirps es schaffen würde, aber in ihm scheint eine Kämpfernatur zu stecken.
Nun ist er groß und stark geworden, naja, ein bisschen größer und stärker darf er noch werden, und bereit für sein eigenes Zuhause. Wir vermuten, dass er ungefähr im März 2021 geboren wurde. Bei den Welpen und Junghunden ist das gut am Zahnwechsel zu erkennen und einzuschätzen.
Wir wissen es nicht mit Sicherheit, denken aber, dass Roy und Ringo Brüder sein könnten. Roy hat es schon geschafft und durfte das Tierheim verlassen. Er war der offenere der Beiden. Während Roy uns recht schnell schon Leckerlis aus der Hand nahm, legte Ringo sofort den Rückwärtsgang ein und ließ keinen Kontakt zu. Bei ihm ging die Liebe nicht gleich durch den Magen und er ließ sich nicht bestechen. Wir arbeiten weiter mit Leberwurstpaste. :-)
Ringo teilte sich seine kleine Welt mit Roy und zwei größeren Junghunden. Er ist sehr gut sozialisiert, war von Beginn an mit seinen Artgenossen zusammen und ist sehr verträglich.
Was ihm fehlte war der regelmäßige und enge Kontakt zum Menschen, der in den ersten Lebenswochen und -monaten so wichtig ist. Ringo zeigt sich noch recht ängstlich und zurückhaltend, wird sich mit Geduld und Zeit wie alle anderen jedoch auch öffnen. Ringo wurde heute nun auch zum ersten Mal an Halsband und Leine herausgenommen. Es war nicht einfach ihn zu fangen und auch in den ersten 20 Minuten draußen vor dem Tierheim tat er keinen Schritt in die neue und fremde Welt außerhalb des Tierheimes. Aber nachdem unsere Zlatina 20 Minuten mit ihm draußen war, gab es einen kleinen Fortschritt, denn er lief, wenn auch extrem zögerlich, ein paar Schritte mit.
Ringo braucht erfahrene und geduldige Menschen, einen ruhigen Haushalt sowie eine ruhige, ländliche Umgebung. Ein vierbeiniger Lehrer, der ihm zeigt, dass das Leben auch Spaß machen kann und von Menschen nichts zu befürchten ist, würde Ringo ungemein helfen. Da er im Tierheim aufgewachsen ist, kennt er nichts und muss an alles Neue behutsam herangeführt werden.
Sie trauen sich das nicht zu? Verfolgen Sie gerne die Fortschritte, die Roy nun machen wird oder andere schüchterne Hunde, wie z.B. unsere Anadil schon gemacht hat.
https://www.grund-zur-hoffnung.org/danke/vermittlungen-2021/anadil/
Ringo ist gechipt, geimpft, kastriert und bereit, nein, nicht gleich für neue Abenteuer, aber immerhin für die Ausreise. Was dann kommt, werden wir sehen.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.