Liebevoll-fröhliches und uneingeschränkt artgenossenverträgliches Hundemädchen mit Handicap nach Schussverletzung sucht nach der grausamen Beendigung ihrer jagdlichen Karriere und anschließender nicht minder fürchterlichen ‚Lagerhaft‘ in einem riesigen Canile endlich einen sicheren Hafen bei schmusefreudigen Menschen, die ihr helfen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Bella hat vermutlich einem Jäger gehört und wurde von diesem wegen Jagduntauglichkeit ausgemustert. Ihre körperlichen Kennzeichen deuten auf dieses Schicksal hin: Sie hat ein halb abgeschnittenes Ohr (die in Italien gebräuchliche Kennzeichnung für einen wegen Unfähigkeit ausgesetzten Jagdhund, um zu verhindern, dass ihn ein anderer Jäger gutgläubig aufnimmt) und eine Schussverletzung an einem Vorderbein, die darauf hindeutet, dass ihr alter Besitzer zum Abschied auf sie geschossen hat, um zu verhindern, dass sie ihm wieder nach Hause folgt.
Nachdem Bella so verletzt gefunden wurde, brachte man sie zunächst in einem Veterinärtierheim unter, um ihre Schussverletzung zu operieren, deren Überreste trotz des erfolgten Eingriffs vermutlich immer noch nicht vollständig beseitigt sind und ihr ein etwas ungewöhnliches Gangbild bescheren, weil sie das Bein nicht vollständig nutzt.
Bella ist, ihrer jagdhundlichen Herkunft gemäß, ein ausgesprochen verträgliches und sozial kompetentes Schlappohrfräulein, welches, trotz aller erlittenen Grausamkeiten, keine Berührungsängste gegenüber Menschen zeigt und deren Verhältnis zu Artgenossen beiderlei Geschlechts sich stets überaus harmonisch zeigt. Wir vermuten, dass ihre Ahnengalerie mit Vertretern der Rasse Springer Spaniel, Deutscher Wachtelhund, eventuell auch Epagneul Breton oder English Setter bestückt ist.
Wie Bella zu Katzen steht, ist nicht bekannt und kann in ihrem derzeitigen Umfeld auch nicht getestet werden.
Seit sie in Obhut der Tierschützer ist, wurde sie noch nicht mit Kindern konfrontiert. Aber angesichts ihres absolut menschenfreundlichen Charakters und ihrer aktiven, aber nicht zu stürmischen Wesensart, gehen wir davon aus, dass sie auch mit kurzen Menschen bestens umgehen kann.
Da das Dasein als ‚Jagdsklavin‘ in Italien ein weggesperrtes Leben im Zwinger oder Verschlag bedeutet, hatte Bella bislang kaum die Möglichkeit, sich mit den Regeln eines normalen Familienlebens und den Tugenden eines im Haus lebenden Hundes vertraut zu machen. Jagdhunde fristen ihr Dasein von Jagdeinsatz zu Jagdeinsatz hungernd (ein Jagdhund musss nach italienischem Verständnis Hunger haben, um gut zu jagen) und zuwendungslos in einsamer Eintracht mit ihren Artgenossen.
Bella wurde negativ auf Leishmaniose getestet und erfolgreich gegen Ehrlichiose und Rickettsien behandelt.
Von ihrer Schussverletzung hat Bella allerdings ein etwas spezielles Gangbild zurückbehalten.
Bella ist kastriert und zieht gechipt,entwurmt, grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft, in ihr neues Zuhause.
Entsprechend ihrer jagdhundlichen Gene bringt Bella Bedürfnisse und Ambitionen mit, die in ihrem zukünftigen Leben befriedigt werden wollen. Dazu gehört, neben der Auslastung ihres neugierigen Köpfchens und ihrer Nase, vor allem ausreichend freier Bewegungsmöglichkeit in Feld und Wald, bei der ihr Wind und Witterung um die Ohren wehen – denn Setter lieben es, „mit dem Wind“ zu laufen.
Wir wünschen uns für Bella deshalb eine naturverbundene, bewegte Familie, deren Vorliebe eher in der sinnlichen Erfahrung ihrer Umwelt und dem miteinander Er-Leben, als in der Erbringung sportlicher Leistungen liegt. Ausgedehnte Spaziergänge wird sie lieben, Mammut-Wandertouren, Fahrradexzesse oder auch stufenreiche Umgebungen sind eher nichts für ihr angeschlagenes Vorderbein.
Was sie sich aber vor allem wünscht sind fröhlich-gelassene Menschen, die, wie Bella, ihre Freude und Zufriedenheit aus einem sanften, kooperativen und gern innig-schmusebetonten, zuwendungsreichen Miteinander ziehen. Kinder und freundliche, familienerfahrene Artgenossen dürften ihr dabei durchaus willkommen sein.
Einen gut eingezäunten Garten fände Bella wundervoll. Und sollte sie in einem Umfeld landen, in dem das freie Laufen in der Natur eher Seltenheitswert haben wird, ist er sogar ein absolutes Muss für die bewegungsfreudige Hündin.
Kontakt Vermittlerin: dorothea.neher@adoptiere.eu
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.
Bella hat eine verkürzte Rute und kann daher nicht in die Schweiz vermittelt werden.