Die arme Nini und ihr armer Bruder Nemo (geb. ca. Dezember 2020) leben nun schon seit drei Jahren im Tierheim in Dobrich. Das ist eine sehr lange Zeit, in der sie nichts, aber auch gar nichts außer ihrer kleinen Welt kennenlernen durften. Sie wurden am 5. Februar 2021 mit einem weiteren Bruder, Nano, bei Nacht und Nebel in der Hundeklappe abgeladen. Nano hatte Glück, wurde entdeckt und durfte bereits im März 2022 ausreisen. Bei seiner liebevollen und geduldigen Familie hat er sich seit seiner Ankunft sehr gut entwickelt. Das sollte Ihnen Mut machen.
Nini war von Anfang an die ängstlichste der drei Geschwister, hat aber nun schon kleine Fortschritte gemacht. Nikolai, den sie besser kennt, kann sie einfangen und dann auch alles mit ihr machen, sie zum Beispiel von der Tierärztin impfen lassen. Das ist ja sehr wichtig. Und bisher hat Nini nie geschnappt.
Im großen Auslauf hatte sie immer die Möglichkeit, und die hat sie auch gerne genutzt, sich zurückzuziehen und vor uns davon zu laufen. Nun haben wir sie bewusst in den kleinen Bereich vor dem Operationsraum verlegt, denn dort kann sie nicht „entkommen“. Behutsam wird sie nun zum Kontakt „gezwungen“. Nini wird sich Schritt für Schritt daran gewöhnen, dass dort immer etwas los ist, die Mitarbeiter diesen Bereich ständig durchqueren und auch zwischendurch den aktiven Kontakt mit ihr suchen. Manch einen Vierbeiner muss man durch einen Umzug zu seinem Glück zwingen und so die Vermittlungschancen erhöhen. :-)
Wie so viele andere Hunde ist Nini im Tierheim erwachsen geworden und konnte leider außerhalb des Tierheimes nichts kennenlernen. Es fehlen ihr ganz wichtige Erfahrungen, die andere junge Hunde, die nicht in einem Tierheim aufwachsen mussten, im Alter von zwei Jahren schon lange verinnerlicht haben. Ein Leben eng mit ihren Menschen in einem Haus ist ihr unbekannt und sie wird hier bei Null anfangen. Die Anfangsphase kann eine Herausforderung werden, zumal Nini mit dem Umzug aus dem Tierheim in ein Haus ihr komplettes soziales Umfeld verliert, die bekannten Gerüche, Geräusche, ihre Freunde und Pfleger. Auch an ein Leben außerhalb, Spaziergänge, Straßenverkehr und andere alltäglichen Herausforderungen, sollte sie geduldig und behutsam herangeführt werden.
Nini ist mit ihren Artgenossen sehr gut sozialisiert. Sie zeigt aber auch im Umgang mit ihnen ein eher zurückhaltendes Wesen. Ab und an spielt sie auch schon mal mit anderen Hunden, geht einem Streit aber grundsätzlich aus dem Weg. Betrachtet man ihre Figur und ihre langen Beine kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, dass sie, erst einmal so richtig im neuen Zuhause angekommen, sicher sehr sportlich unterwegs sein wird. Im Tierheim kann sie ihre Sportlichkeit nicht unter Beweis stellen. Sie zeigt sich dort sehr ruhig. Wer möchte sie dabei unterstützen, sich zu einem offenen und lebensfrohen Hund zu entwickeln?
Nini ist gechipt, geimpft, kastriert und, wie für ihren Bruder Nemo, reservieren wir ihr sehr gerne ebenfalls ein Ticket ohne Rückfahrt.
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Zur Vorgeschichte dieses Trios können wir wirklich überhaupt nichts sagen, denn die Findelkinder wurden auf der Türschwelle des Tierheims in Dobrich entdeckt, da waren sie noch ganz kleine Würmchen. Zum Glück ist unsere Türschwelle da genau die richtige, und nun haben die drei super Aussichten auf erfolgreiche Emigration und ein neues Leben!
Die Zeit bis zur Ausreise vertreiben sie sich mit Spielen in der „Kindergruppe“ des Tierheims in Dobrich. Mit den anderen Junghunden läuft es prima, alle drei sind sehr offen und sozial.
Man kann sie übrigens sehr leicht auseinanderhalten: Die kleine Nini hat leichte Ähnlichkeit mit dem Hauself Dobby aus den Harry Potter Filmen, nur ist sie viel niedlicher. Nano sieht aufgrund seiner Fellzeichnung im Gesicht immer etwas nachdenklich aus (vielleicht sinniert er über Nanotechnologie?!). Und Nemo hat diese weisen Augen, die nicht zu seinem Alter passen, und runzelt oft leicht besorgt die Stirn, so als würde er darauf warten, dass man ihm all seine Probleme erzählt.
Doch für ihn, und auch für seine Geschwister gilt das, was für alle Welpen gilt: Sie müssen absolut alles neu lernen und brauchen viel Geduld und besondere Fürsorge. Die drei haben noch nie etwas anderes als das Tierheim gesehen, sie müssen noch gänzlich „zivilisiert“ werden. Auf der anderen Seite sind es Hunde, die ihr gesamtes bisheriges Leben bei uns verbracht haben und somit ohne emotionalen Ballast in ihr neues Leben starten.
Wenn Sie einem dieser drei lieben Hunde ein ebenso ballastfreies Zuhause geben wollen, wird er oder sie mit ihrer Aufmerksamkeit und Fürsorge bestimmt zu einem tollen, glücklichen Familienmitglied.
Nano, Nemo und Nini sind seit Dezember 2020 auf der Welt, gechipt, geimpft und kastriert. Einer Einreise nach Deutschland steht nichts mehr im Wege.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.