Enric kam 2011 zusammen mit seinem Bruder Guill und ihrer Mutter zu uns, nachdem sie monatelang in der Umgebung des Tierheims umherirrten. Schließlich gelang es, die Mutterhündin Lady einzufangen, und die beiden Welpen folgten ihr sofort. Sie waren damals erst 3–4 Monate alt und bereits sehr verängstigt – eine Unsicherheit, die Enric bis heute nicht ganz abgelegt hat.
Seine Angst vor Menschen ist nach wie vor groß, und er lässt sich von niemandem direkt berühren – auch nicht von seinem vertrauten Pfleger Salva, der täglich bei ihm ist. Von sich aus auf Besucher zuzugehen, kommt für ihn eigentlich nicht infrage. Doch es gibt eine Ausnahme: Käse! Sobald dieser ins Spiel kommt, steht Enric plötzlich erwartungsvoll da und bittet mit seinem süßesten Blick um ein Stück. Leider hält sein Mut nur so lange an, wie Käse in Aussicht ist – danach zieht er sich wieder zurück. Doch in diesen Momenten sehen wir, wie viel Potenzial in ihm steckt, wenn er sich traut.
Mit anderen Hunden versteht Enric sich gut, die meiste Zeit verbringt er mit seinem Bruder Guill. Auch beim Tierarzt zeigt er sich geduldig und benötigt keinen Maulkorb. Autofahrten bereiten ihm ebenfalls keinen Stress.
Früher musste Salva die Gassigänger begleiten, um Enric und seinem Bruder Sicherheit zu geben. Inzwischen ist das nicht mehr nötig – es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass sie dann laufen, wenn nicht viele Menschen unterwegs sind.
Es gibt mittlerweile kleine, aber bedeutende Fortschritte: Während ihres Aufenthalts im Dezember konnte Janina ihn vorsichtig erleben – wenn sie so tat, als würde sie ihn nicht beachten, kam Enric von sich aus näher und stupste sie sanft an. Da sie ihn nur einmal im Jahr für ein bis zwei Wochen sieht, zeigt dieses Verhalten, dass er in einem Zuhause mit konstantem, ruhigem Kontakt zu einer Bezugsperson durchaus Vertrauen aufbauen könnte.
Enric ist mittlerweile sichtbar gealtert, und wir wünschen uns so sehr, dass er noch die Chance auf ein eigenes Zuhause bekommt. Auch wenn er wohl nie mit Trubel oder viel Nähe umgehen kann, verdient er einen ruhigen, sicheren Platz, an dem er sich wohlfühlen darf.
Für Enric suchen wir Menschen mit Erfahrung im Umgang mit sehr scheuen Hunden – Menschen, die wissen, worauf sie sich einlassen, und die ihn so akzeptieren, wie er ist. Vielleicht wird er nie ein zutraulicher Hund, aber mit Geduld und Einfühlungsvermögen kann er kleine, wertvolle Fortschritte machen.
Haben Sie einen ruhigen Platz für Enric? Dann melden Sie sich gerne bei uns!
Unsere Hunde reisen alle kastriert, gechipt, geimpft und mit Heimtierausweis.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.