Im Juni 2018 wurden wir benachrichtigt, dass sich zwei Hunde in der Nähe einer Autobahn aufhielten – einer von ihnen schien angefahren worden zu sein. Wir eilten sofort dorthin und brachten beide zum Tierarzt. Zum Glück stellte sich heraus, dass keiner schwer verletzt war. Schnell war klar, dass es sich um zwei Brüder handelte.
Die ersten Wochen im Tierheim waren sehr schwer für Hampton. Beide Hunde hatten große Angst vor Menschen – sie zitterten, sobald man sie nur ansprach. Als sein Bruder adoptiert wurde und Hampton allein zurückblieb, verschlimmerte sich sein Zustand. Er hatte große Angst, verließ seinen Zwinger kaum und mied den Kontakt zu Menschen.
Eine positive Wende kam, als sich ein Pate seiner annahm und begann, jeden Samstag mit ihm spazieren zu gehen – ausgestattet mit einem Sicherheitsgeschirr. Mit viel Geduld fasste Hampton allmählich Vertrauen. Er begann, sich auf die Spaziergänge zu freuen, und wartet seither jeden Samstag freudig am Tor. Auch im Kontakt mit anderen Hunden wurde er offener. Schnelle Bewegungen erschrecken ihn jedoch weiterhin.
Eine Zeitlang lebte Hampton sogar kurzzeitig außerhalb des Tierheims: Er war entwischt und ließ sich mehrere Tage nicht einfangen. Obwohl unsere Pfleger ihn täglich sahen, nutzte er geschickt jede Gelegenheit, um sich zu verstecken. Erst mit Hilfe seines vertrauten Gassigängers und einer großen Lebendfalle gelang es, ihn zurückzuholen.
Hampton ist inzwischen deutlich gealtert. Die vielen Jahre im Tierheim, insbesondere auf dem harten Betonboden, haben Spuren hinterlassen – sein Körper ist steifer geworden, und er bewegt sich langsamer. Er ist nach wie vor sehr ängstlich und hält sich fast ausschließlich in seinem ruhigen Bereich auf. Da er die Zwinger nicht mag, haben wir ihm dort eine eigene kleine Rückzugsecke mit Körbchen und Futterstation eingerichtet, wo er auch schlafen darf. Nur morgens, wenn Salva allein im Tierheim ist und alle Hunde aus den Zwingern dürfen, kommt Hampton für kurze Zeit aus seiner Ecke. Dann beobachtet er das Geschehen, die rennenden Hunde, das morgendliche Treiben – nach ein paar Minuten zieht er sich aber wieder zurück.
Spaziergänge sind für ihn möglich, jedoch braucht es viel Geduld und Feingefühl, um ihn zum Mitkommen zu bewegen. Aufgrund seiner Ängstlichkeit ist jeder Ortswechsel für Hampton mit großem Stress verbunden. Beim Tierarzt verhält er sich ruhig, aber zurückhaltend.
Hampton ist ein freundlicher, aber unabhängiger Hund, der viel Ruhe und Verständnis braucht. Er sucht nicht aktiv den Kontakt zum Menschen und ist kein Kuschelhund – lieber zieht er große Runden in stiller Umgebung.
Ein ruhiges Zuhause ohne viel Trubel, idealerweise mit eingezäuntem Garten und in ländlicher Umgebung, wäre perfekt für ihn. Menschen mit Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Hunden, die Hampton einfach so akzeptieren, wie er ist, wären genau das Richtige.
Andere Hunde, die ihm Sicherheit geben und nicht aufdringlich sind, wären vermutlich hilfreich. Kleine Kinder oder ein hektisches Umfeld wären hingegen nichts für ihn.
Hampton braucht Zeit, Geduld und einen Platz, an dem er einfach Hund sein darf – ohne Erwartungen, aber mit Respekt und Verständnis.
Hampton hat eine Schulterhöhe von ca. 64 cm.
Unsere Hunde reisen alle kastriert, gechipt, geimpft und mit Heimtierausweis.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.