Buddy- möchte dein Freund sein
Geschlecht: männlich, unkastriert
Alter: geb. ca. Oktober 2019
Rasse: Mischling
Größe: ca. 65 cm, Gewicht ca. 35 kg
Aufenthaltsort: Pflegestelle in Sofia
Charakter: aktiv, freundlich, wachsam, misstrauisch, sozial, verspielt, neugierig, fröhlich und intelligent
und verschmust
Update Buddy, 05.04.2022:
Wer Buddys Geschichte verfolgt, weiß, dass der junge Rüde uns bei unserem letzten Besuch ganz schöne Sorgen gemacht hat.
Nun waren wir wieder bei ihm und haben ihn fast nicht wiedererkannt.
Ist der schlacksige Jüngling zu einem echten Powerpaket ausgewachsen. Er ist ein Muskelspiel sondergleichen und hat eine stattliche höhe von ca. 65 cm.
Charakterlich hat Buddy eine enorme Entwicklung gemacht. So viel weniger Unsicherheit und Labilität, so viel weniger Anspannung. Buddy hat uns Fremde auch in seinem Garten nicht nur nicht angebellt, sondern uns neugierig, aber dennoch skeptisch beschnüffelt. Er hat sich auch schnell Leckerlis von uns geben lassen und ist ganz nebenbei einer der besten Leckerlis-in-der-Luft-Fänger, die wir bisher vermitteln durften.
Wir haben lange mit seinen Bezugspersonen gesprochen und ihn beobachtet und können daher Folgendes von ihm berichten:
Buddy ist ein unglaublich intelligenter Hund.
Er denkt und reagiert schnell. Man kann förmlich sehen, wie hastig es in seinem Kopf rattert.
Dies macht ihn auf der einen Seite sehr gelehrig und vor allem bei seiner männlichen Bezugsperson, scheint er echten Gefallen daran zu finden, zu gehorchen. Es bringt aber auch Herausforderungen mit sich, denn Buddy ist ein Hund, der kognitiv gut ausgelastet werden möchte. Seine immer noch präsente Anspannung und Unsicherheit verlangt von seinen Bezugspersonen eine klare und sichere Führung - das bedeutet einerseits intensive Hundeerfahrung und -wissen, aber auch ein gewisses Körpergewicht, denn mit seinen ca. 35kg kann er einen nicht unerheblichen Zug auf die Leine bringen, wenn er will.
Mit anderen Hunden kann er mittlerweile besser umgehen. Allerdings kann man ihn definitiv nicht wahllos mit Artgenossen kombinieren. Es müssen Hunde sein, die von seiner Energie nicht überfordert sind und charakterlich sehr fest sind.
Immer noch gilt, Buddy ist ein Hund, der sehr hohe Anforderungen an potenzielle Halter stellt.
Manche würden sagen, er ist nicht vermittelbar. Wir möchten die Hoffnung aber nicht aufgeben und deshalb stehen alle Türen offen, für Menschen, die sich auf dieses Powerprojekt einlassen und dabei einen großartigen Partner gewinnen wollen.
Update Buddy, 09.05.2020:
Buddy ist von allen 17 Welpen unser größtes Sorgenkind. In behüteter Umgebung aufgewachsen, hat er nie gelernt, dass fremde Menschen keine Gefahr für ihn darstellen. Derzeit hat er große Angst vor allen Unbekannten, die sich laut Aussagen seiner nun zweiten Pflegemamma aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit von ca. 2-3 Tagen legt. Er bindet sich dann sehr an seine neue Bezugsperson.
Man könnte denken, na ist doch schön. Ist es ja auch, aber Buddy braucht mehr als nur eine Bezugsperson, die er jetzt hat. Er braucht Menschen, die sich viel mehr mit ihm beschäftigen. Menschen, die das versäumte nachholen und ihn sozialisieren und daran gewöhnen, dass Spielzeuge nicht komplett aufgefressen werden, dass Spaziergänge mehr sind als die kurze Strecke zum Stadtpark und wieder zurück.
Buddy braucht seine Menschen, die bereit sind das große Abenteuer gemeinsam mit ihm zu erleben. Wer kann Buddy diese Zukunft schenken?
P.S. : Auf den Fotos hat Buddy eine Halskrause um, weil der Hund seiner Pflegemamma leider sein Ohr verletzt hatte.
Update Buddy, 03.04.2020:
Vor einigen Wochen lief die Zeit von Buddy bei seiner Pflegemamma aus.
Sie musste wieder zur Arbeit und die Hoffnung auf eine schnelle Vermittlung war geplatzt, nachdem klar wurde, dass Buddy nicht schwanzwedelnd auf jeden unbekannten Menschen zugerannt kommt. Zu seinem großen Glück erklärte sich die Pflegestelle seiner Schwester Venera bereit, ihn bei sich aufzunehmen.
Die ersten zwei Tage verhielt sich Buddy distanziert und zeigte Angst, doch nach dem zweiten Tag war das Eis gebrochen und nun ist es für ihn, als hätte er vorher nie eine andere Ansprechperson gehabt. Er lebt nun mit seiner Schwester zusammen und einem Cane Corso. Anfangs hatte er fürchterliche Angst vor dem Cane Corso, weswegen beide in getrennten Zimmern sein mussten, während seine Pflegemama auf der Arbeit war. Inzwischen hat sich aber auch diese Angst gelegt.
Buddy braucht Adoptanten, die nicht erwarten, dass er schwanzwedelnd und fröhlich aus seiner Box gehüpft kommt.
Er braucht Menschen, die verständnisvoll mit ihm umgehen und wissen, dass er ein bis zwei oder auch drei Tage braucht um sie als seine neuen Bezugspersonen kennenzulernen. Er ist ein sehr aktiver Hund, der leider jetzt nicht genügend ausgelastet wird.
Es wäre toll wenn seine zukünftigen Menschen viel Zeit mit ihm verbringen können und vielleicht auch nicht die Arbeit mit einem Trainer scheuen, um gemeinsam aus Buddy einen selbstsicheren und weniger ängstlichen Hund zu machen.
Auch Tierarztbesuche sind für den kleinen Mann leider keine schöne Erfahrung bisher gewesen.
Er hat vermutlich einen Hoden, der sich im Bauchraum versteckt hat. Sobald noch ein Monat vergangen ist, muss er bei der Kastration vermutlich auch den Hoden aus dem Bauch herausoperiert bekommen.
Januar 2020:
Hallo, ich bin der Buddy! Was meinst du, wessen Buddy? Das ist doch mein Name, ja, genau wie ein Freund!
Wir waren neun Welpen, mit Mama waren wir zehn, sie ist aber zu Hause, da wo wir ungewollt waren, geblieben.
Wer hat uns denn dann eingeladen? Das verstehe ich nicht.
An einem Freitag hat uns ein Mann einfach in einer Kartonverpackung auf der Straße liegen gelassen.
Diese “Straße” gefällt mir überhaupt nicht - kalt, neblig, regnerisch und irgendwie gleichzeitig schmutzig und unrein.
Gott sei dank, dass wir nicht mehr da sind, fast hätte ich eine Erkältung bekommen. Man sagt noch, dass einige ihr ganzes Leben so verbringen sollten. Wahrscheinlich waren sie auch nicht eingeladen, deswegen mussten sie alleine da bleiben.
Es geht jetzt darum, dass ich nun kurz bei einer Familie zu Hause bin, danach muss ich aber wieder raus, und zwar in irgendein “Tierheim”. Da ist es doch dasselbe wie auf der Straße, hab ich gehört. Da will ich auch nicht hin!
Gerüchten nach lieben uns die Menschen sehr stark und ich dachte, vielleicht könnte jemand mich von dieser “Straße” retten und mir ein richtiges Zuhause schenken? Ein Zuhause, wo ich willkommen bin, geliebt werde und man mir alles bei bringt was so ein echter Haushund so wissen muss!
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.