Aus desolaten Lebensumständen gerettete und inzwischen auf eine deutsche Pflegestelle übersiedelte Setterdame, lebensfroh, aufgeschlossen, menschenlieb und artgenossenverträglich; lässt sich von einer unfallbedingten Beeinträchtigung an einem Hinterlauf kaum behindern, wenn es darum geht, die neugewonnene Lebensqualität auszukosten.
?? Ilary – ein Update aus ihrer Pflegestelle??
Ilary, die nunmehr seit mehr als zwei Jahren ‚im Vorzimmer‘ ihres endgültigen Familienhundeglücks auf IHRE Menschen wartet, hat die Zeit genutzt, um ihre Familien- und Rudeltauglichkeit unter Beweis zu stellen, sich nachgerade perfekt einzufinden, in die Abläufe und die, für einen ‚sesshaften‘ Hund geltenden Regularien.
Ilary ist, so es irgend geht, mittendrin in ihrem zwei- und vierbeinigen Rudel. Sie genießt die Gesellschaft ihrer Artgenossen, gemeinsam zu pflegende Settervorlieben ( z.B. Vögelchen gucken und dann blitzeschnelle…), kuschelige Gruppensiestas, spannende Weltentdeckungen mit Mensch und Hund…….
Aufgrund ihrer Behinderung ist Ilary zwar konditionell und in einigen Bewegungsabläufen (z.B. Treppensteigen) eingeschränkt, nicht aber in ihrer Lust, sich den Verlockungen der Natur und jagdlichen Reizen hinzugeben. Da es Ilary hierbei, selbst auf drei, zum Einsatz gebrachten Beinen, zu beachtlichen Geschwindigkeiten bringt, wäre das Ableinen der getüpfelten Jägerin, auf freier Flur keine gute Idee.
Um Ilary die Möglichkeit zu geben, nach eigenem Gutdünken und aktueller Kondition, die ‚Setterpower‘ rauszulassen, sollte zu ihrem zukünftigen Zuhause unbedingt ein größerer Garten gehören. Auf zwingend zu bewältigende Treppen kann und sollte Ilary jedoch verzichten.
Ilary teilt sich,- ihre Lebensfreude, wie ihre Ansichten und Erkenntnisse gern und durchaus lautstark mit. Für ein, wie auch immer, besonders geräuschempfindliches Umfeld, wäre Ilary eher nicht die Richtige.
Ilary braucht Menschen, die es vermögen, ebenso Rücksicht auf ihre behinderungsbedingten Einschränkungen zu nehmen, wie gelassen und unaufgeschreckt mit den ‚Extravertiertheiten‘ der Setterlady umzugehen. Und sie braucht hundliche (idealerweise interessensverwandte) Gesellschaft.
Vorgeschichte:
Ilary zog heimatlos mit zwei, ebenfalls nicht seßhaften Maremmanos herum. Schließlich wurde sie, hochschwanger und wegen ihres desolaten, körperlichen Zustands kaum gebärfähig, auf der Straße aufgegriffen. Zunächst wurde sie vor Ort medizinisch versorgt und gepäppelt. Sie gebar zwei Welpen.
Jetzt konnte die getüpfelte Setterdame auf eine deutsche Pflegestelle 'umziehen', um von dort aus ein endgültiges Zuhause zu finden.
Ilary wurde negativ auf auf Leishmaniose und Ehrlichiose getestet. Sonstige augenscheinliche Erkrankungen sind nicht bekannt. Sie hat, vermutlich durch einen Unfall, in früherer Zeit einen mehrfachen Beckenbruch erlitten, der nicht versorgt wurde. Dadurch hat Ilary nun eine Beckenfehlstellung, zudem fehlen ihr an einer Hinterpfote fast alle Krallen.
Die Tupfendame ist kastriert und zieht gechipt, grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft in ihr neues Zuhause.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.