Für unseren kleinen Bahati haben wir uns einen ganz besonderen Namen ausgedacht. Er kommt aus dem Afrikanischen und bedeutet Glück. Eigentlich müssten alle seine Geschwister ebenso heißen, denn alle hatten Glück im Unglück. Ihr aller Leben, das ungefähr im Juni 2022 begann, mussten sie bereits im Alter von wenigen Wochen getrennt von ihrer Mutter fortsetzen, die sie sicher schmerzlich vermisste und umgekehrt. Sie hätten sooooo dringend noch Muttermilch und die mütterliche Fürsorge gebraucht. Bahati und seine Geschwister Baiba, Babuna, Bennet, Boston und Bandit (ein siebtes Geschwisterchen ist leider gestorben) wurden in einer Kiste vor einem Wohnblock in Schumen abgestellt, natürlich bei Nacht und Nebel. Und wieder hatten wir keine Gelegenheit, die Hundemama zu kastrieren.
Ein Tierheim ist absolut kein guter Ort für Welpen, die noch nicht genügend Abwehrkräfte haben und Gefahr laufen, sich mit ansteckenden Krankheiten zu infizieren – wenn sie es nicht bereits sind – und möglicherweise daran zu sterben.
Zu unser aller Freude und zu der Welpen Glück (das zweite Mal) erklärte sich eine uns sehr verbundene Tierschützerin bereit, alle Welpen während ihrer ersten Lebenswochen aufzunehmen, damit sie bessere Überlebenschancen haben. Inzwischen sind die Kleinen schon vier Monate und haben sich prächtig entwickelt. Damit ihnen der Umzug ins Tierheim erspart bleibt, der in Kürze zwangsläufig anstünde, suchen wir nun dringend nach einem Zuhause für sie.
Bahati und seine Geschwister sind Fremden gegenüber möglicherweise noch ein wenig schüchtern, aber bei den kleinen unbedarften Junghunden bricht das Eis in der Regel schnell. Sie müssen viel lernen und an alles behutsam herangeführt werden und, ganz wichtig, sie müssen Vertrauen fassen. Unter geduldiger Anleitung, vielleicht auch durch einen bereits vorhandenen souveränen Hund, ist das keine Mammutaufgabe. Katzen mag und kennt die Rasselbande auch, aber sie wären eher nicht die geeigneten Lehrmeister. Jeder einzelne von ihnen ist ein süßer Fratz und alle sind bestens miteinander verträglich.
In kleinen Teilen hat die Pflegemama sie schon ein wenig auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet. Manchmal, wenn sie Zeit hat, nimmt sie die Kleinen sogar an der Leine mit nach draußen. Bahati macht das wunderbar mit, trotzdem können wir uns vorstellen, dass er und seine Geschwister bei Großstadtlärm, scheppernden Mülltonnen, lautem Hupen oder Sirenengeheul noch ängstlich reagieren würden. In einer ländlich geprägten Umgebung würden sich alle bestimmt schneller einfinden und Bahati müsste nicht die Stirn runzeln, wie er das auf einem Foto tut. Das sind keine Sorgenfalten und sollen es auch nicht werden. Hoffen wir doch alle, dass er schnell entdeckt wird und den Tierheimalltag gar nicht erst kennenlernen muss. Eine Ausreise vor dem kalten Winter wäre natürlich super für den Kurzfelligen.
Der süße Knirps ist gechipt und hat seine erste Impfung. Die zweite folgt in Kürze und dann, ja dann kann er sofort starten.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.