Buddy, Bobo Junior, Balu, Bailey und Bruno - fünf Welpen, die das Licht der Welt im Canile Tortoli erblickten! Geboren im Tierheim, was für ein trauriger Start ins Leben! Dennoch hat die Rasselbande großes Glück gehabt, denn sie mussten im Gegensatz zu zahlreichen, ausgesetzten Welpen auf Sardinien, nicht auf ihre Mama und ihre Geschwister verzichten und durften zusammen aufwachsen.
Alle fünf entwickelten sich zu neugierigen, quirligen und zuckersüßen Geschöpfen und unsere Hoffnung war groß, sowohl für die Mama, als auch für den Nachwuchs schnell ein passendes Zuhause in Deutschland zu finden.
Doch unsere Hoffnung wurde nicht erfüllt. Die Zeit verging und die Anfragen für die Kleinen blieben aus. Wir wussten, dass es für die Jungs nicht leichter wird je älter sie werden, denn gerade die Prägung und Sozialisierung in der ersten Zeit ist unheimlich wichtig. Die fünf wachsen im Canile absolut reizarm auf und dürfen seit ihrer Geburt nichts weiter kennenlernen als ihren kleinen Zwinger. Täglich verbringen sie nur wenige Minuten in dem kleinen Auslauf davor, das ist schon alles, was sie erleben. Kontakt zu Menschen haben sie leider so gut wie nie.
Anfang März durften dann endlich Mama Elena und Balu die Reise nach Deutschland antreten, schon hier zeigte sich bei Balu, dass die fehlende Sozialisierung ihre Spuren hinterlässt. Bei unserem Besuch Mitte April lernten wir dann die übrigen Brüder kennen. Für Bruno lag uns bereits eine tolle Adoptionsanfrage vor und eigentlich sollte auch Bobo Junior ein Pflegeplätzchen erhalten, doch bei unserem Besuch stellte sich heraus, dass Bailey mit dem Leben im Tierheim viel stärker zu kämpfen hat als seine Brüder und so ließ Bobo Junior ihm den Vortritt.
Wieder verging einige Zeit, bis sich eine liebe Pflegestelle bei mir meldete und anbot einen Pflegehund aufzunehmen. Ich schlug ihr die Brüder vor, da sie mir beide sehr am Herzen liegen. Gleich sicherte sie zu, einen von ihnen zu nehmen und wir starteten hoffnungsvoll einen Aufruf, sodass sie zusammen reisen könnten. Leider meldete sich niemand und so ließen wir in Rücksprache mit der Pflegestelle Tierheimleiter Sandro entscheiden, wer von den Beiden reisen soll. Wieder mal zeigte sich Bobo Junior als der stabilere und so durfte nur Buddy sein Köfferchen packen. Bobo Junior blieb allein, ohne seine Brüder, im Canile zurück.
Wenige Monate später besuchten wir Bobo Junior erneut. Als wir ihn sahen, bekamen wir Tränen in die Augen und der Kloß im Hals wurde immer dicker.Der junge Rüde sitzt seit der Abreise seines Bruders allein in einem Gehege. Als wir ihn rausließen, rannte er erst einmal im Auslauf umher. Langsam und vorsichtig suchte er den Kontakt zu uns, bis die Distanz überwunden war und wir ihn streicheln konnten. Bobo Junior genoss die Streicheleinheiten, doch die Unsicherheit war schon deutlich spürbar.
Als eine Kollegin ihn im Herbst erneut besuchte, erzählte sie mir von einem sehr unsicheren Rüden, der sich von ihr nicht hat anfassen lassen. Zu groß ist jetzt die Unsicherheit. Zwar sitzt Bobo Junior nicht mehr allein in einem Gehege, doch auch sein Kumpel ist sehr ängstlich, was somit nicht gerade förderlich für Bobo Juniors weitere Entwicklung ist.
Es ist so unsagbar traurig ihn so zu sehen. Somit ist genau das eingetreten, wovor wir die ganze Zeit Angst gehabt haben - aus dem kleinen, süßen, schwarz-gepunkteten Welpen ist nun ein unsicherer Junghund geworden.
Zweimal musste Bobo Junior bereits seinen viel ängstlicheren Brüdern den Vortritt lassen und ist nun allein im Canile zurückgeblieben. Bobo Junior muss jetzt unbedingt die Chance bekommen, ein glücklicher Hund zu werden. Denn er hat es so sehr verdient auch endlich das bunte Leben außerhalb des Canile kennenzulernen, in einem weichen Körbchen zu liegen und sich nach einem spannenden Tag das vollgefressene Bäuchlein kraulen zu lassen. Ein souveräner Ersthund, an dem Bobo Junior sich orientieren kann, wird ihm besonders in der ersten Zeit eine große Stütze sein und ist Bedingung für seine Vermittlung.
Wenn Sie Bobo Junior die Chance geben möchten, ein glücklicher Hund zu werden, freue ich mich sehr auf Ihre Kontaktaufnahme.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Bobo Junior kann nach Deutschland reisen.
Ihr Ansprechpartner:
STREUNERHerzen e.V.
Tanja Beer
Telefon: (0176) 45 67 84 38
E-Mail: tanja.beer@streunerherzen.com
Steckbrief
Name: Bobo
Geboren: ca. 11.10.2021
Rasse: Mischling
Geschlecht: männlich
Schulterhöhe: ca. 50cm
Gewicht: im Wachstum
Kastriert: nein
Geimpft: ja
Gechippt: ja
Farbe: weiß-schwarz
Mittelmeercheck: nach Einreise
Krankheiten: keine bekannt
Katzenverträglich: unbekannt
Hundeverträglich: ja
Kinder: unbekannt
Handicap: nein
Aufenthalt: Canile Comunale Tortoli ,Sardinien
Zuhause: ja
Pflegestelle: -
Paten: nein
Notfall: nein
Geeignet für: erfahrene Hundehalter
Garten: ja
Zweithund: ja
Hundeschule: ja
Jagdtrieb: unbekannt
Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt - so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.
Wichtiger Hinweis: Bevor Sie eine Adoption in die Wege leiten, vergewissern Sie sich, dass der Hund hinsichtlich seiner Rasse keinem Einfuhr- und Verbringungsverbot nach Bundes- oder Landesrecht unterliegt. Wenden Sie sich im Zweifel an Ihr zuständiges Ordnungsamt.